Zebrakrebs


Zebrakrebs, Cherax sp. zebra


Herkunft Neuguinea / Irian Java, Größe: 10 – 12 cm

mit freundlicher Genemigung: Kurt Kessler,03.12.2006

Der Zebrakrebs ist erst seit kurzer Zeit auf dem Markt. Ich halte ihn bei Temperaturen von 22 – 26 Grad. Es kann dem Krebs gerne auch einmal getrocknetes Laub (z.B. Buche + Eiche) angeboten werden – mögen die meisten Krebse und auch Garnelen gerne! Die australischen Krebse (Cherax) sollten nicht mit amerikanischen Krebsen zusammengesetzt werden (Krebspest).


Der Zebrakrebs hat kräftige Scheren mit dem er gut zukneifen kann – macht er jedoch nur, wenn es keinen Ausweg mehr gibt. Er ist von Natur aus 'schüchtern' und tritt immer den Rücktritt an, sobald ihm etwas nicht geheuer ist – ganz anders wie die amerikanischen Verwandten. Der Zebrakrebs lebt in Gewässern, in denen er oft sich unter Steinen o. ä. eingraben muss – dies macht er auch gerne im Aquarium; daher sollten Steinaufbauten gut gesichert sein (also nicht zusammenbrechen, sobald der Kies vor den Steinaufbauten entfernt worden ist). Bei mir werden die Pflanzen überwiegend in Ruhe gelassen, sie werden evtl. nur ausgebuddelt.


Ich habe die Krebse in verschiedenen Becken, u. a. auch in einem 40 Liter Becken, mit einigen Guppys, Goldmollys und manchmal auch langflossige Antennenwels (insgesamt 5 – 6 Fische); und es fehlte selten ein Stück Flosse oder ein Guppy Männchen. Sie sind wesentlich friedlicher, als die amerikanischen Verwandten.


Es sollte jedoch beachtet werden 'es wird alles gefressen, was man kriegen kann', nur der Cherax hat wenig Ambitionen dazu; daher sollte berücksichtigt werden – die Fische sollten Ausweichmöglichkeiten haben, ansonsten könnte der eine oder andere Fisch vielleicht mal verschwinden, ist eben 'NATUR'.


Bei mir ist es geschehen, dass 3 Cherax ( 2 Weibchen und 1 Männchen) in meinen nicht in Betrieb gewesenen Biofilter geschwommen sind –Maße 30 x 10 x 50 cm Höhe; ein Tier hat sich gehäutet und es ist nichts passiert – wohl gemerkt – es ist nichts, also nichts abgeknipst worden; das frisch gehäutete Tier war 2 – 3 Tage zu 100% schutzlos; dies wird kaum bei einem anderen Krebs geschehen !!!!!!!!!!!


In einem anderen Fall waren 2 Männchen in einem 40 Liter Becken – ein Tier hat sich gehäutet und es wurde diesem Tier, nur ein Teil der oberen oder unteren Scheren (es sind auf jeder Seite je eine Schere mit Unter- und Oberteil vorhanden) abgeknipst – bei den meisten Krebsen würde der ganze Krebs zerledert werden.


Aber bei diesen ist die Meinung: bei der nächsten Auseinandersetzung fällst du jetzt aus – und das reicht dem Rivalen; und fertig.


Jeder Krebs benötigt seine eigene Höhle, wenigstens zur Häutung, verloren gegangene Gliedmaßen wachsen wieder nach.


Falls die Krebse zu eng gehalten werden, kann es vorkommen, dass der sich häutende Krebs von den anderen Krebsen verletzt oder getötet wird - dies kann auch von Fischen (z.B. Schmerlen, mittelgroßen Barschen u. a.) erfolgen. Der Krebs ist dann nämlich weich und zu 100% wehrlos.


Geschlechtsunterschiede: Männchen - bei dem letzten Beinpaar sind am Ansatz kleine Geschlechtsöffnungen (Gnubbel). Bei den Weibchen sind beim Ansatz des 2. Beinpaares kleine runde öffnungen und es gibt auch Tiere, die haben beides - dieses sind jedoch alles Männchen.


Zum anderen tragen die Weibchen nach einem Alter von ca. 9 Monaten und einer Größe von 8 cm die ersten Eier. Die Weibchen tragen die Eier unter ihrem Hinterleib ca. 6 Wochen mit sich herum - je nach Temperatur. Die Jungen verlassen dann die 'Mama' und sind total selbstständig, sie gehen dann in kleine Höhlen bzw. graben sich ein.


Sollten die Jungtiere auf zu engem Raum gehalten werden, reduzieren sie sich gegenseitig - spätestens bei der Häutung. Übrigens die Paarung erfolgt in allgemein üblicher Betriebsausflugsform - anhauen, schnappen, Weibchen auf den Rücken legen, vernaschen und dann abhauen. Die Paarung kann jedoch recht lange - über Stunden - dauern.